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Registriert seit: 30.06.2009 Ort: Guate amala amalala^^ Alter: 31
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| Bellé Singer Also, hier ist jetzt wie angekündigt der Anfang meiner neuen Geschichte, es ist noch nicht viel, aber einfach mal schon ein bisschen^^:
„Nein, nein nein, das war so nicht….ja, schon…aber sie müssen doch verstehen, dass….es ist UNMÖBELIERT!“ schrie ich verzweifelt ins Telefon. Der Makler legte einfach auf. So ein Mist, dachte ich und drehte mich um. Da war es. Mein Haus. Nur leider ohne Möbel…vielleicht hätte ich den Vertrag doch ein bisschen genauer lesen sollen…aber es war mir alles so schön billig vorgekommen…und jetzt hatte ich noch knapp 1000 Simoleons in der Tasche, von denen ich eine komplette Einrichtung bezahlen musste. Missmutig stapfte ich durch die Türe. Ich begutachtete alles. Immerhin da waren ein Klo, ein Waschbecken, eine Badewanne und eine alte Kücheneinrichtung, die aussah, als würde sie jeden Moment zusammenfallen, die ich ab sofort mein Eigen nennen konnte. Deprimiert sank ich zu Boden und nahm meine Gitarre hervor. Ich schloss die Augen und spielte solange, bis ich das Gefühl hatte den Makler nicht mehr umbringen zu wollen, sondern nur noch grausamst zu foltern. Die Augen öffnend, suchte ich nach einem Bett. Es gab keins, natürlich. Wer braucht denn auch schon ein Bett, so verweichlicht war ich doch nicht. Also legte ich mich auf den Boden, deckte mich mit meiner Jacke zu und schlief ein. Ein toller erster Tag…
Ich wachte von dem Geräusch auf, dass eine Zeitung gegen meine Haustür knallte. Verschlafen zog ich mein Handy aus der Tasche. 7 Uhr morgens. Na, klasse. Das hier sollte eigentlich Märchenhaft werden. Nach dem Motto lebe deinen Traum. Aber ich hatte ja gewusst, dass es hart werden würde, schließlich war ich kein kleines unerfahrenes Dummchen, obwohl das einige Leute aufgrund meiner hellen Haarfarbe dachten. Mit neuer Hoffnung ging ich ins Bad. Die Kacheln hatten irgendwie Charme. Rosa kombiniert mit grün, das muss man sich erst mal trauen. Mein Blick fiel auf die Dusche. Heißes Wasser konnte ich hier wohl vergessen. Ich schmiss meine Kleider auf den Boden, drehte den Hahn auf und wappnete mich. „Aaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaa aaaargh!“ Die Türe flog auf und ein ziemlich heißer Typ kam hereingerannt. „Was ist passiert???!! Gibt es hier Verletzte???“ Sein Blick fiel auf mich. Hastig drehte er sich um. Ich konnte von hier aus sehen, wie er rot anlief. „Entsch…ich, also, oh je, wirklich, ich dachte hier, tut mir...ähm kann ich ihnen ein Handtuch, also…ich hab nur diesen Schrei…es tut mir furchtbar leid, wirklich.“ Ich grinste innerlich. Mein Körper war durchtrainiert, schlank und schön, ich hatte noch nie Probleme gehabt mich nackt zu zeigen. Ich tastete nach einem Handtuch, das auf einer Stange neben der Dusche hing. Es roch alt und nach Insektenschutzmittel. „Sie können sich umdrehen“ vergnügt sah ich ihn an. „Ähm, also das ist mir jetzt wirklich peinlich, ich dachte ich hätte Schreie gehört…“ verlegen brach er ab. „Ja, ich habe auch geschrien, das Wasser ist…naja brrr eiskalt.“ Lächelnd drehte ich den Hahn aus. „Also da kann ich ihnen helfen! Wissen Sie, ich bin Handwerker!“ stolz Google Page Rankingäsentierte er seine blaue Latzhose und, offensichtlich froh, endlich etwas zu tun zu haben und nicht mehr verkrampft herumstehen zu müssen, ging er in Richtung Dusche. „Naja wissen Sie, das Problem ist bloß, ich bin im Moment etwas knapp bei Kasse…“ ich warf ihm mein charmantestes Lächeln zu. Er schmolz dahin. „Ach, …kein Problem, das ist doch das Mindesten, nachdem ich Sie…ähm.“ Wieder lief er rot an. „…gestört habe…“ Nach einer halben Stunde war die Sache erledigt. Ich bedankte mich und sicherte mir noch seine Telefonnummer. „Falls hier mal wieder ein Notfall vorliegen sollte.“ Es klang bewusst zweideutig. Rot wie eine Tomate, verabschiedete er sich. Nach einer ausgiebigen warmen! Dusche machte ich mich fertig. Für meinen ersten „Arbeitstag“ musste ich schließlich gut aussehen. Einen Spiegel gab es nicht. Ist ja auch ein purer Luxusgegenstand. Meine Gedanken trieften vor Sarkasmus. Aber das würde ich mir jetzt leisten. Ohne Spiegel ging bei mir gar nichts. Ich wählte das billigste Model, das es gab, aber es erfüllte seinen Zweck. Eine junge Frau lächelte mir zu. Schulterlanges blondes Haar, rosa Strähnchen. Knallrot geschminkter Mund. Violette Augen. Zufrieden zog ich mir eine Jacke über und ging los.
Als ich am Lama-Gedächtnis-Stadion ankam, war das Konzert schon in vollem Gange. Drängelnd schob ich mich durch die Menge. Nachdem ich mit einigen Ellenbogen engere Bekanntschaft gemacht hatte, stand ich schließlich ganz vorn. Ich späte umher. Neben der Bühne stand ein kleiner, glatzköpfiger Mann. Teure Klamotten, schlechter Stil. Bingo. Erhobenen Hauptes ging ich auf ihn zu. Verführerisch drängte ich mich an ihm vorbei. Mein Körper blieb eine Sekunde zu lang an seinem. Perfekt. Er sah mich an. „Hallo, schöne Frau. Mein Name ist Wollf. Georg Wollf, aber du kannst mich Wollfi nennen. Ich bin nämlich ein wildes Tier musst du wissen *rrrraaauusr*. Oh mein Gott. Ein Macho der allerschlimmsten Sorte. Aber mit denen kannte ich mich aus. „Uuuuh“ Meine Augen weiteten sich gespielt angsterfüllt. „Aber bitte, lieber Wolf verschone mich noch, zumindest bis das Konzert vorbei ist. Ich liebe nämlich die ähm…“ Ich sah auf das T-Shirt des Mädchens neben mir. „Z-Boys. “ „Baby, dann ist heute dein Glückstag, ich bin nämlich der Manager der Jungs!“ “Nein.” Meine Stimme klang überrascht, was war ich doch für eine gute Schauspielerin. „Im Ernst, oh mein Gott, das ist ja soooo coool.“ Ich hörte mich an, wie ein hysterischer Teenie. Was man für seinen Traum nicht alles tut. „Naja, also, ich könnte dir da sicher was vermitteln. Nen kleinen Job, in der Nähe der Jungs. Die Einzelheiten können wir ja dann in meiner Wohnung besprechen, die liegt gleich um die Ecke.“ Vielsagend zog er die Augenbrauen in die Höhe. „Das wär ja suuupi!“ Ich machte mal Einen auf naiv.
*Klonk* Ich hasse den Zeitungsjungen. Ich las die Dinger ja noch nicht mal. Ob man den irgendwie abbestellen konnte? Stöhnend rappelte ich mich hoch. Badewanne? Seltsam. Normalerweise schlief ich auf dem Wohnzimmerboden. Mein Kopf dröhnte, Jemand musste gestern Nacht mit einem Presslufthammer darauf eingeschlagen haben. Auf der Suche nach meiner Handtasche, fiel mein Blick auf meinen Bauch. Mit Edding stand dort eine Telefonnummer geschrieben. Ich beschloss, dass es jetzt nicht der Moment war darüber nachzudenken und lief in den Flur. Schließlich fand ich die Tasche in meiner Spülmaschine. Auf der Suche nach einer Aspirin verteilte ich den ganzen Inhalt auf dem Boden. Die Tablette blieb in meiner Speiseröhre stecken. Panisch rannte ich zum Wasserhahn, rutschte auf meinem Lippenstift aus und knallte mit dem Kopf auf dem Boden. Das Aspirin war in meinem Magen. Immerhin. Als ich mich aufrappelte, fiel mein Blick auf ein Blattpapier. „Arbeitsvertrag“. Was war das denn? Ich hob den Zettel auf. Jetzt fiel mir alles wieder ein. Wollf hatte mich in seiner Wohnung mit billigem Wein abgefüllt. Wir knutschten ein bisschen rum, aber mehr auch nicht. Er bot mir einen schlecht bezahlten Job als „Roadie“ an. Was soviel bedeutet, wie persönlicher Laufbursche der Bandmitglieder. Aber hey, man fängt immer unten an, also willigte ich ein. Wir alberten etwas rum. Eigentlich war er ein ganz netter Kerl, wenn man von dem Macho-gehabe einmal absah. Beim Abschied, schrieb er mir seine Nummer, in Ermangelung eines Papiers einfach auf den Bauch. Ich speicherte sie ein. Es konnte nie schaden, wenn man eine gute Beziehung zu seinem Chef hatte. Pfeifend ging ich ins Bad. Das Aspirin begann zu wirken. Endlich war ich meinem Traum, Rockstar zu werden einen Schritt näher gekommen.
__________________ Plöppi is voll dermaßen am Rocken |