Neues Thema erstellen Antwort
 
Themen-Optionen
Alt 05.07.2009, 20:26   #21
Erfahrener Benutzer
 
Benutzerbild von BambiPunkt
 
Registriert seit: 30.06.2009
Ort: Guate amala amalala^^
Alter: 31
Beiträge: 338

Aktivität: 0%
Standard AW: Kyra Beginners

Ich bin sehr fantasievoll^^ naja und ich hab die Familie ja wirklich in Sims, die spiel ich immer und dann schreib ich auf, was denen so passiert^^:

„Darf ich jetzt die Augen aufmachen?“ Ich kam mir irgendwie ziemlich lächerlich vor. Igor hatte darauf bestanden, dass ich mein schönstes Kleid anzog und hatte mir anschließend eine Augenbinde umgelegt. „Noch nicht ganz!“ rief er mir von hinten zu. Ich wurde unruhig. Mir gefiel es nicht meine Umgebung nicht sehen zu können. Doch da spürte ich schon seine Hände an meinem Hinterkopf. Die Augenbinde fiel zu Boden und ich blickte erstaunt auf mein völlig verwandeltes Wohnzimmer. Überall lagen Rosenblätter auf dem Boden verteilt und der ganze Tisch war voll mit Kerzen. „Was ist denn hier los? Ich hab aber hoffentlich nicht unseren Jahrestag vergessen oder?“ scherzte ich. Aber es klang in meinen Ohren ein klein wenig zu hysterisch. Igor nahm mich in den Arm. „Ich habe eine Überraschung für dich“, sagte er und holte eine kleine blaue Schachtel hinter seinem Rücken hervor. Mein Herz blieb stehen. Igor lächelte. „Du weißt ganz genau, dass ich dich irgendwann sowieso gefragt hätte! Und ich kenn dich doch, bis dahin wärst du die ganze Zeit total nervös und angespannt! Also, Kyra Beginner…“ er öffnete die Schachtel. „Willst du meine Frau werden?“ In der Schachtel befanden sich zwei Verlobungsringe. Das Silber war schon etwas angelaufen, aber sie waren trotzdem wunderschön. Ich befand mich in einem Zustand zwischen Euphorie und Panik. Igor sah mich erwartungsvoll an. Ich blickte rüber zu Plöppi. Sein Gesicht, war so nah an die Scheibe gepresst, dass es fast schon lächerlich aussah. Offensichtlich wartete auch er ab, was ich sagen würde. Ich sah in Igors Gesicht und entdeckte dort nur Zuversicht und Liebe. „Ja ich will.“ Die Worte sprudelten einfach so aus meinem Mund hervor, aber ich bereute sie nicht. Igor steckte mir den einen Ring an den Finger, er fühlte sich kalt an, auf meiner Haut, aber durchaus nicht schlecht, ganz und gar nicht beengend, so wie ich mir das immer vorgestellt hatte. Den anderen hielt er mir hin. Ich nahm ihn und schob ihn vorsichtig an Igors Ringfinger. Ein Wahnsinnsgefühl. Dann küssten wir uns. Später im Bett erzählte er mir, dass das die Verlobungsringe seiner Mutter gewesen waren. Ich fühlte mich richtig geehrt. „weißt du, einen kurzen Moment dachte ich echt, du sagst nein.“ Flüsterte er leise in mein Ohr. Ich hatte es auch gedacht, aber das sagte ich ihm nicht. „Aber dann, als du in mein Gesicht geguckt hast, wusste ich, dass alles gut werden würde.“ Er grinste. Dann küsste er mich wieder. „Schlaf gut, mein Engel. Wir werden in der nächsten Zeit sicher eine Menge vorbereiten müssen.“
__________________
Plöppi is voll dermaßen am Rocken
BambiPunkt ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 06.07.2009, 06:18   #22
Erfahrener Benutzer
 
Registriert seit: 05.06.2009
Ort: Herne
Beiträge: 1.164

Aktivität: 0%
Standard AW: Kyra Beginners

Hui so schnell neuer Lesestoff, danke *g*
wieder gute arbeit hoffe, aber mal das irgendwann die Vergangenheit mit eingebaut wird, muss ja was fürchterliches passiert sein ^^
so dann schreib mal fleissig weiter wir warten gespannt ^^
Aphasmayra ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 07.07.2009, 03:51   #23
Erfahrener Benutzer
 
Benutzerbild von BambiPunkt
 
Registriert seit: 30.06.2009
Ort: Guate amala amalala^^
Alter: 31
Beiträge: 338

Aktivität: 0%
Standard AW: Kyra Beginners

Die Vergangenheit kommt noch später, also n bisschen musst du dich noch gedulden^^

„Die Tomaten sehen wirklich gut aus.“ Murmelte ich vor mich hin, während ich, auf allen Vieren, die Qualität meiner Pflänzchen untersuchte. Ich war richtig stolz. Mein Lebenswunsch hatte sich mittlerweile erfüllt. In meinem kleinen Gärtchen tobte eine ungeheure Artenvielfalt. Limonen, Äpfel, Paprika, Zwiebeln, Tomaten, Wassermelonen, Kartoffeln, Weintrauben, Knoblauch, Eier, Käse, Kopfsalat und noch vieles mehr. Ganz besonders gelungen fand ich aber die drei Stauden, die sich im hinteren Bereich befanden, gut geschützt durch einen Zaun, dort wuchsen, Die Blume des Lebens, die Frucht des Lebens und die Flammenfrucht. Schade, dass Geld nicht auf Bäumen wächst, dachte ich wehmütig, als ich nach drinnen ging. Dann könnte ich mich ganz meinem Hobby widmen. Zwar machte mir Kochen Spaß, aber diese ganzen Fernsehrauftritte als 5-Sterne-Koch, das Restaurant, alles war so furchtbar stressig geworden. Manchmal wünschte ich mir einfach zuhause bleiben zu können. Vormittags ein wenig zu gärtnern, angeln zu gehen oder mit meiner Rohrzange auf Sachen einzuschlagen, (natürlich nur, um sie upzugraden), Mittags für Igor zu kochen, nachmittags ein wenig zu entspannen, lesen oder einfach nur faul herumliegen und Abends dann, müde von der frischen Luft, kaputt ins Bett zu fallen. Mein Traumleben. Ich grinste. Leider würde es immer nur ein Traum bleiben. Als ich reinging, schaute Igor von seinem Buch auf („Die Leiden des jungen Plöppi“, er hatte es selbst geschrieben). „Kyra, was ist denn los? Dich bedrückt doch irgendwas!“ War ich eigentlich so durchschaubar, oder gelang das immer nur ihm? „Ach, es ist nichts…“ winkte ich ab. Er stand auf und nahm mich in den Arm. „Hey, mir kannst du doch nichts vormachen“ er grinste wissend. „Also was ist?“ „Naja…also, irgendwie wünschte ich, ich könnte mehr Zeit im Garten verbringen, oder überhaupt draußen, dieses ganze 5-Sterne-Koch Getue wird mir einfach zu viel. Am liebsten würde ich es hinschmeißen.““Dann tu es doch“ Igor wirkte erstaunt. „Ich dachte immer, du machst das quasi so als Hobby.“ „Ähm…nein? Zufällig habe ich einige Ausgaben, die ich decken muss und Geld ist eines von den wenigen Dingen, die nicht in meinem Garten wachsen.“ Gab ich wehmütig zurück „Schätzchen, sag mal, hast du dir eigentlich deine Kontoauszüge irgendwann genauer angesehen?“ Natürlich nicht. Ich hasste diesen ganzen Banken-Kram, Steuern, das alles war so ganz und gar nicht meine Welt. Als Igor bei mir einzog, war ich froh darüber, meine ganzen Geldangelegenheiten auf ihn abzuwälzen zu können. „Na dann wird ich dich, als dein persönlicher Finanzberater mal aufklären. Also…“ Er wiegte mich in seinen Armen hin und her. „Du hast mit deinem bisherigen Verdienst, allein als 5-Sterne-Köchin genug verdient, um ein bequemes Leben zu führen, ohne dass du jemals wieder arbeiten gehen müsstest. Dazu kommt noch, dass du alle Lebensmittel, die du verbrauchst, selbst herstellst und bei einer großen Ernte sogar noch etwas verkaufen kannst. Außerdem ist da noch dein liebreizender Verlobter, der dich mit seinem Gehalt und den Tantiemen, die er für seine, nach Ansicht seiner Verlobten wunderbaren, bei der restlichen Welt jedoch noch nicht so ganz beliebten, Bücher erhält, immer unterstützen wird.“ „Im Ernst? Das heißt ich könnte jetzt einfach zum Telefon spazieren, meinen Job kündigen und alles wäre gut?“ Mein Leben kam mir gerade seltsam perfekt vor, wie im Märchen. „Ganz genau, das will ich damit sagen.“ Ich bewegte mich aufs Telefon zu uns zog Igor hinter mir her. „Sicher? Letzte Gelegenheit es mir auszureden!“ drohte ich. Aber Igor machte keine Anstalten mir den Hörer wegzureißen. „Bernd Bistro, Besitzer des Bistros „Um die Ecke“ was kann ich für sie tun?“ „Ähm, hier spricht Kyra Beginners. Ich wollte nur…“ er ließ mich nicht ausreden. „Ach Kyra, wunderbar, dass sie anrufen, ich habe da ein paar Aufträge für sie, also fahren sie sofort zum Golfplatz und holen sie mich ab und danach müssen wir unbedingt zum Fischmarkt, Sie haben doch gerade sicher nichts zu tun, oder? Und danach…“ „Hören, Sie Mr. Bistro, ich wollte ihnen sagen, dass ich kündige, suchen Sie sich also bitte jemand anderen für diese Aufgaben!“ Ich legte auf. Ein ungeheures Glücksgefühl durchströmte mich. „Ich bin stolz auf dich.“ Nuschelte Igor, während er an meinem Ohrläppchen knabberte. „Ich auch“ murmelte ich glücklich.
„Du siehst wahnsinnig toll aus, Kyra!“ „Meinst du? Oh man, ich glaube, ich krieg Lampenfieber.“ Maxi legte mir beruhigend die Hände auf die Schultern. Seit sie etwas…naja älter war, hatte sie so eine ruhige Ausstrahlung. Wie eine gutmütige Oma, die immer für einen da ist. Das würde ich ihr aber nie sagen, sie würde mich umbringen. „Was ist, wenn irgendwas schief geht?“ „Was soll denn bitte schiefgehen, also jetzt werd mal nicht panisch!“ „Ich glaube ich bin mir nicht mehr sicher, oh Gott, was tu ich hier eigentlich, ich hasse feste Bindungen, ich…“ Ich begann zu hyperventilieren. Maxi gab mir eine Ohrfeige. Ich sah sie entgeistert an. „Liebst du ihn?“ „Mehr als alles andere auf der Welt“ antwortete ich. „Also, dann geh jetzt raus und…ähm, naja heirate.“ Sie formulierte es als Kampfansage, aber durch das „heirate“ klang es irgendwie nicht mehr authentisch. Ich schloss die Badezimmertür auf. Draußen warteten mein zukünftiger Ehemann und sein Trauzeuge Hank. Wir hatten uns entschlossen, in einem ganz kleinen Kreis, zuhause zu heiraten. Ich ging auf ihn zu. „Kyra, du siehst…“ Ihm fehlten sie Worte. „Atemberaubend?“ schlug Maxi hinter mir vor. „Genau, du siehst atemberaubend aus.“ Wir stellen uns vor das große Blumen-ranken-Gitter. *Klick* *Romantisch* *heiraten* Wir tauschten die Ringe. Es war so einfach. Wie atmen. Wie hatte ich je denken können, heiraten wäre etwas Schlechtes? Wir sahen uns an und besiegelten das Ganze mit einem Kuss. „Ich liebe dich“ flüsterte ich Igor ins Ohr. „Ich dich auch!“ Wir hielten uns fest. Meinetwegen hätten wir ewig so dastehen können, aber wir hatten ja Gäste zu versorgen. Die Party begann. Um 3 Uhr nachts begaben sich Hank und Maxi auf den Heimweg. „Pass auf dich auf, meine Kleine!“ meinte Maxi zu mir. Wieso? Ich fühlte mich unbesiegbar. Was sollte mir denn jetzt noch passieren?
__________________
Plöppi is voll dermaßen am Rocken
BambiPunkt ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 07.07.2009, 19:17   #24
Erfahrener Benutzer
 
Registriert seit: 05.06.2009
Ort: Herne
Beiträge: 1.164

Aktivität: 0%
Standard AW: Kyra Beginners

Ich kann warten
Hui scheint ja alles gut für sie zulaufen, wenn da nicht mal der böse Absturz kommt xD
Der Typ schreibt ja fast nach perfekt, ich mein kündige ruhig geh deinem Hobby nach ich kann ja auch arbeiten

Weiter so freu mich schon auf den nächsten Teil ^^
Aphasmayra ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 08.07.2009, 01:21   #25
Erfahrener Benutzer
 
Benutzerbild von BambiPunkt
 
Registriert seit: 30.06.2009
Ort: Guate amala amalala^^
Alter: 31
Beiträge: 338

Aktivität: 0%
Standard AW: Kyra Beginners

Und der Absturz kommt...^^: (naja son bisschen)

Ein paar Wochen später. Ich saß gemütlich mit Igor auf dem Sofa. Er schrieb weiter an seinem neuesten Werk. „Drama – dramatisch oder nur ein Dream?“ Er hatte sich fest in den Kopf gesetzt ein berühmter Schriftsteller zu werden, aber natürlich wollte er dabei das Bistro und seine Gastronomie-Karriere nicht vernachlässigen. Ich las in einem Buch, mit einer Wärmflasche auf dem Bauch. Mir ging es in letzter zeit nicht so gut, wahrscheinlich war ich einmal zu oft in der Abenddämmerung zwischen den Gartensprenklern herumgelaufen und hatte mich erkältet. Ich ging in die Küche, um mir einen Tee zu machen. „Willst du auch was, Igor?“ fragte ich ihn. „Nein, danke, ich stecke gerade mitten in einer verzwickten Situation!“ Ich setzte heißes Wasser auf. Hustend suchte ich nach den Teebeuteln. Mir tat alles weh, besonders an meinen „weiblichsten Stellen“ (Plöppi findet den Ausdruck genial). Meine Gynäkologin meinte aber, das wäre normal, bei „älteren Frauen“. Nach diesem Kommentar hatte ich meine Frauenärztin gewechselt. Ich wartete. Das Wasser wollte einfach nicht kochen. Ich sah mir die Sache genauer an. Natürlich. Ich hatte vergessen den Herd anzumachen. Typisch. Alle waren gegen mich. Ich fing an zu weinen. „Hey, was ist denn los?“ fragte Igor besorgt. „Ich hab vergessen den Herd anzumachen!“ schluchzte ich. „Und jetzt kocht das Wasser nicht *schnief* Ahaaaalle sind geeeeehgen mich!“ Ich war richtig in Fahrt. „Kyra, das ist doch kein Grund sich so aufzuregen.“ Er ging in die Küche machte den Herd an und umarmte mich. „Ja, du hast recht.“ Sagte ich, plötzlich wieder total gut gelaunt. Ich glaube, ich wird uns was Schönes kochen!“ verwundert sah mich Igor an. „Und du bist sicher, dass du dich nicht im Kopf erkältet hast?“ meinte er skeptisch. „Du bist sohoooooooho gemein!“ Ich heulte los, wie ein Schlosshund. „Hey, Engelchen, so hab ich das doch nicht gemeint!“ „Ach so, na dann, ich werde Gurkenpfannkuchen machen, okay?“ gut gelaunt suchte ich Zutaten aus dem Kühlschrank. „Gurkenpfannkuchen, schon klar.“ Igor ging kopfschüttelnd wieder zum Sofa zurück.
Mitten in der Nacht wachte Igor auf. Aus der Küche kamen seltsame Geräusche. Er tastete nach Kyra. Sie lag nicht neben ihm. Seufzend stand er auf und ging in die Küche. Er machte das Licht an. Kyra stand im Nachthemd vor dem Kühlschrank, sie hielt eine Schüssel Pudding, in die sie immer wieder ein Würstchen dippte, das sie mit der anderen Hand umklammert hielt. Sie wirkte ziemlich überrascht. Der Anblick war göttlich. Igor hätte fast angefangen zu lachen. „Frau Crosby, was machen sie denn zu so später Stunde noch hier? Man vermisst sie schmerzlichst im Bett!“ Sie antwortete nicht, sondern ließ plötzlich die Schüssel Pudding samt Würstchen fallen und rannte ins Bad. Er hörte würgende Geräusche und ging schnell hinterher. „Kyra, was isst du auch so seltsames Zeug! Da müsste ich mich auch übergeben!“ tadelte er sie, während er ihr beruhigend über den Rücken strich. „Geht’s jetzt wieder besser?“ fragte er, als sie aufgehört hatte. „Ja…ich glaub schon“ gab Kyra erschöpft zurück. Er trug sie ins Bett und deckte sie zu.
Als ich am nächsten Morgen aufwachte, was Igor schon weg. Es war Mittwoch, da hatte er immer Frühschicht. Ich ging zu Plöppis Aquarium und gab ihm sein Futter. „Man, Plöppi, was war das bloß gestern für eine Aktion von mir? Aber ich hatte irgendwie so Lust drauf das zu essen…oh je. Ich fühlte erneute Übelkeit aufkommen. „Ich dachte, es wär schon alles draußen!“ rief ich Plöppi verzweifelt zu, während ich ins Bad rannte.

„Und sie sind ganz sicher?“ fragte ich. „Aber natürlich“ versicherte mir der Arzt. Ich war ins Krankenhaus gegangen, weil ich befürchtete mir eine Lebensmittelvergiftung zugezogen zu haben, ich hatte mich an dem Vormittag schließlich noch 8 weitere Male übergeben müssen. „Okay, danke schön.“ Ich nahm mir ein Taxi und fuhr nach Hause.
Beim Abendessen war ich ungewöhnlich still. Igor bemerkte es natürlich. Er bemerkte immer, wenn irgendwas mit mir nicht stimmte. Er legte sein Besteck neben den Teller, faltete die Hände über dem Tisch und sah mich an. „Kyra, was ist los?“ Ich beschloss nicht rumzustottern oder irgendwelche Andeutungen zu machen, ich würde es ihm klipp und klar sagen. Ohne Ausflüchte. Ganz ohne um den heißen Brei herumzureden. Direkt ins Gesicht. Ohne noch lange darüber nachzudenken. Sofort. „Kyra?“ „Mhm?“ Ich schreckte aus meinen Gedanken hoch, offenbar, war ich zu vertieft darin gewesen, wie schnell und sofort ich es ihm sagen wollte, dass ich das eigentliche Thema darüber total vergessen hatte. „Igor…ich bin schwanger.“ Er sah mich mit zusammengekniffenen Augen an. „Wie du bist….schw…bist du sicher?“ Er wirkte geschockt. „Ja, ich war heute im Krankenhaus mit Verdacht auf Lebensmittelvergiftung…naja ich hab dem Arzt die Symptome geschildert und er hat den Test gemacht. Eindeutig positiv…aber, das ist doch eigentlich toll, oder?“ fragte ich zaghaft. „Jaja…toll.“ Igor wirkte jetzt seltsam abwesend. Er stand auf. „Entschuldige mich bitte, ich muss dringend an meinem Buch weiterschreiben. Was war da gerade nur schief gelaufen? Zwei Leute die sich lieben, frisch verheiratet. Ein Kind war da doch eigentlich der nächste logische Schritt oder? Auf Alle Fälle etwas, worüber man sich freuen müsste…vielleicht war er ja einfach nur geschockt. Sicher war die Vorstellung Vater zu werden für ihn etwas ganz neues und er ging damit einfach anders um, als ich. Ich beschloss ihm zeit zu geben, sich an den Gedanken zu gewöhnen.
__________________
Plöppi is voll dermaßen am Rocken
BambiPunkt ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 09.07.2009, 01:23   #26
Erfahrener Benutzer
 
Benutzerbild von BambiPunkt
 
Registriert seit: 30.06.2009
Ort: Guate amala amalala^^
Alter: 31
Beiträge: 338

Aktivität: 0%
Standard AW: Kyra Beginners

Die nächsten Monate vergingen. Während ich mich schonte, viel gesundes Gemüse aß, z.B. Wassermelonen, zum Wellnescenter ging, um mich massieren zu lassen, Geburtsvorbereitungsbücher las und unser altes Bücherzimmer in ein Kinderzimmer verwandelte, vergrub sich Igor mehr und mehr in Arbeit. Ich bekam ihn kaum noch zu Gesicht. Er legte ständig Überstunden ein oder ging mit Kumpels weg und kam spät und meistens betrunken zurück. Wenn er überhaupt mal zuhause war, arbeitete er an seinem neuesten Buch. Ich tröstete mich damit, dass er, sobald das Baby da war, wieder ganz der Alte sein würde, dass er einfach nur gerade so eine Phase durchmachte, nochmal frei sein und das Leben genießen, bevor er sich seiner Verantwortung als Vater stellen würde, aber insgeheim wusste ich, dass nie wieder alles so sein würde wie früher.
Ich war gerade im Schlafzimmer, als die Wehen einsetzten. Ich wollte nur schnell eine Schaufel holen, um ein Beet im Garten umzugraben. Jetzt, da ich mich nicht mal mehr an Igor festhalten konnte, war ich völlig in die Welt der Natur gesunken. Ich ging nur noch zum Schlafen rein und nicht mal das tat ich immer. Ich vergrub mich hinter Pflanzen und Bäumen, damit ich den Schmerz, der begann mein Herz zu umklammern nicht spüren musste. „IGOR!“ schrie ich. Er war ausnahmsweise zu Hause. Schweigend fuhr er mich ins Krankenhaus, während ich mich auf dem Beifahrersitz bemühte, die Schmerzensschreie zu unterdrücken. Es dauerte ganze 9 Stunden. 9 Stunden qualvoller Schmerzen, doch dann war sie da. Mein kleiner Engel. Nichts und niemand würde ihr je weh tun, dafür würde ich sorgen. Ich spürte eine unbändige Kraft in mir, ich war bereit mein Kind zu verteidigen, gegen die kalte, grausame Außenwelt. Naila. Der Name blitze in meinem Kopf auf. Es gab keinen bestimmten Grund, dass ich ihn wählte. Ich wusste noch nicht mal, was er bedeutet. Trotzdem schrieb ich ihn auf das Formblatt. Igor erhob keinen Einspruch. Er hatte während der ganzen Zeit keinen Anspruch erhoben, den Namen aussuchen zu dürfen, oder sonst etwas zu tun, was mit dem Baby zusammenhing.
Am nächsten Tag wurde ich entlassen. Ich legte Naila in ihr kleines Himmelbettchen und spielte eine Weile mit ihr. Dann ging ich ins Wohnzimmer. Ich musste mich mit Igor aussprechen, so konnte das ja nicht weitergehen, wir würden eine Paartherapie machen, vielleicht konnte er ja da über seine Gefühle reden, wer weiß, vielleicht ging es ihm genau wie mir und er hatte irgendein Kindheitstraume, bei all den Gemeinsamkeiten, die wir besaßen, war das ja gut möglich. Neue Hoffnung begann sich in mir zu regen. Es würde alles wieder gut werden. Igor stand im Flur, mit gepackten Koffern. Ich sah ihn entsetzt an. „Hör zu Kyra, ich pack das einfach nicht! Ich kann kein Kind großziehen, das ist alles…“ Er rang mit den Worten. „Zuviel. Du weißt, dass ich dich liebe, aber…es geht nicht. Du wirst das sicher irgendwann verstehen!“ Mit diesen Worten ging er aus der Tür.
__________________
Plöppi is voll dermaßen am Rocken
BambiPunkt ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 09.07.2009, 18:29   #27
Super-Moderator
 
Registriert seit: 04.06.2009
Alter: 39
Beiträge: 1.032

Aktivität: 0%
Standard AW: Kyra Beginners

meeehr mehr mehr XD will weiterlesen
BlackMai ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 09.07.2009, 19:13   #28
Erfahrener Benutzer
 
Registriert seit: 04.06.2009
Ort: Dortmund
Beiträge: 324

Aktivität: 0%
Peacenik eine Nachricht über ICQ schicken
Standard AW: Kyra Beginners

xD schreib nicht so langsam, will mehr lesen^^
__________________
BIN IM URLAUB BIS ZUM 14.08

Mein Haus
Mein zweites Haus
Peacenik ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 09.07.2009, 22:34   #29
Erfahrener Benutzer
 
Registriert seit: 05.06.2009
Ort: Herne
Beiträge: 1.164

Aktivität: 0%
Standard AW: Kyra Beginners

Ich auch los husch husch xD
Oh man wie bei Manga einfach an den spannenden Stellen aufhören, wie grausam....aber ich habs mir irgendwie gedacht, da er ja schon erwähnte das er keine kinder mag... Ohje und kyra scheint nicht zu wissen das er ja selbst schon eins hat, wie traurig für sie xD
Aphasmayra ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 10.07.2009, 01:28   #30
Erfahrener Benutzer
 
Benutzerbild von BambiPunkt
 
Registriert seit: 30.06.2009
Ort: Guate amala amalala^^
Alter: 31
Beiträge: 338

Aktivität: 0%
Standard AW: Kyra Beginners

^^ freut mich, dass es euch so gefällt, ich hab vor dieses Wochenende ziemlich viel zu machen, hab schon ein paar richtig gute Ideen^^, naja aber jetzt wirds erst mal traurig...:

Ich war wie betäubt. Keine Gefühle drangen durch. Ich ging zum Telefon und rief einen Babysitter. Dann rannte ich los. Ich rannte solange, bis ich nicht mehr konnte und noch weiter. Unter einem Baum brach ich zusammen. In mir hing mein Herz in Fetzten, verlassen herab. Ich versuchte nicht mal es wieder zusammenzubringen, es tat zu weh. Ich weinte, bis meine Tränen versiegten. Danach lag ich einfach nur da. Ich verwünschte ihn nicht. Ich gab ihm keine Schuld. Wenn jemand schuld trug, dann ich. Warum hatte ich jemanden an mich rangelassen, warum hatte ich jemanden geliebt? Warum hatte ich meine schönen, schützenden Panzer aufgegeben für etwas so inhaltsloses wie Liebe? Ich war dumm. Ich hatte nichts dazugelernt. Das alles war meine Schuld, ich hatte diesen Schmerz verdient. Doch diesen Fehler würde ich nie wieder machen. Zweimal war genug. Nie wieder würde irgendein Mann mein Herz berühren. Nie Wieder. Ich sah hinauf in den Himmel. Ich fühlte mich leer und aufgezehrt. Ich weiß nicht, wie lange ich dalag. Es wurde hell und dunkel, hell, dunkel. Ich weiß nicht, ob das die Sonne war, die auf-/und unterging, irgendwelche Laternen, oder ob ich nur einfach von Zeit zu Zeit die Augen aufmachte und wieder schloss. Ich wusste gar nichts mehr.
Naila. Wieder dieser Name. Ich wollte nicht darüber nachdenken. Naila. Ich war leer, für keine Gefühle mehr empfänglich, alles war egal, nichtssagend. Naila.
Ich wachte auf. Es war hell und die Sonne schien mir ins Gesicht. Ich musste an den Songtext einer meiner Lieblingsbands denken. Ich stand auf. Wieder wirkte alles seltsam fern. Geräusche drangen nur betäubt auf mich ein. Wahrscheinlich eine Art Schutzfunktion meines Körpers. Weswegen war ich aufgewacht? Es gab doch sowieso keinen Sinn mehr in meinem Leben. Niemand würde merken, wenn ich einfach unter diesem Baum hier sterben würde. Niemand. Außer Naila. Ich wusste wieder, warum ich aufgewacht war. Mein Baby. Ich hatte geschworen sie zu beschützen, komme was wolle. Und das würde ich tun. Ich rannte los. Wo war ich eigentlich? Ich stolperte aus dem Gebüsch hinaus auf eine Straße. Ich las das Straßenschild. Keine Erinnerung. Nichts regte sich. Wie weit war ich gelaufen? Ich rief ein Taxi. Vorsichtig späte ich auf den Kalender. Ich war zwei Tage fort gewesen.
Die Fahrt dauerte eine Dreiviertelstunde. Ich bezahlte den Fahrer und stürmte ins Haus. Die Babysitterin sprang erschrocken auf. „Meine Güte, da sind sie ja endlich! Sie waren ZWEI Tage weg! Zwei Tage! Ich wollte schon das Jugendamt anrufen!“ Ich ignorierte sie. Naila lag noch immer friedlich schlafend in ihrem Bettchen, offenbar hatte sie nichts mitbekommen. Gut. Ich holte mein Portmonee und bezahlte den Babysitter. Sie redete noch immer aufgeregt von irgendetwas, Eltern, Freunde, die sie vermissten. Es war mir egal. Ich ging zu Naila, nahm sie in den Arm und wiegte sie den ganzen Tag lang. Abends legte ich sie wieder in ihr Bettchen und ging raus. Das musste sein. Ich ertrug diese stickigen Zimmer nicht lang. Der Garten sah fürchterlich aus. Meine Abwesenheit machte sich stark bemerkbar, außerdem hatten irgendwelche Raudies, überall Müll verteilt. Ich räumte auf. Die ganze Nacht lang redete ich mit den Pflanzen. Klagte ihnen mein Leid. Ich hatte das Gefühl, sie antworteten mir. Ihre nickenden Köpfchen spendeten mir Trost. Am Morgen ging ich wieder ins Haus. Ich schlief ein paar Stunden, dann kümmerte ich mich wieder um Naila. Sie war schon ein bisschen gewachsen, bei Babys geht das ja schnell. Sie fuchtelte wie wild in meinem Schoß, irgendetwas wollte sie mir zeigen. Mein Blick folgte ihrem Zeigefinger. Oh nein! Plöppi! Ich setzte sie vorsichtig ab und ging zum Aquarium. Träge schwamm der Kleine in seinem Glas. Er musste seit Ewigkeiten nicht gefüttert worden sein. Schnell gab ich ihm etwas zu essen. Ganz langsam schwamm er hin. „Plöppi es tut mir so leid!“ ich schluchzte wieder. Nichts konnte ich richtig machen. Doch Plöppi sah mich mit seinen weisen Augen an. Er schien sagen zu wollen. „Macht doch nichts.“ „Ich wette, du hast auf Naila aufgepasst, während diese hysterische Babysitterin da war, oder?“ Ich war stolz auf ihn. „Weißt du was, ich ernenne dich jetzt zum offiziellen Patenonkel von ihr.“ Plöppi schien es jetzt schon besser zu gehen. Er schwamm wieder etwas schneller durch das Glas. Ich holte Naila aus ihrem Zimmer und wir setzten uns aufs Sofa. „Das da ist dein Patenonkel Plöppi.“ Erklärte ich ihr. Vergnügt sah sie den Fisch an. „Meine Kleine.“ Liebevoll kuschelte ich mit ihr.
Nachdem wir 3 Tage so vor uns hingelebt hatten, verkündete mir eine geheimnisvolle Nachricht, dass Naila bald ein Kleinkind sein würde. Ich war gerade im Garten, als ich durch ein Fenster sah, wie diese merkwürdigen Lichter um sie rumtanzen. Ich stürmte rein. Da war sie, ein gesundes, niedliches Kleinkind. Sie hatte ganz kurze schwarze Haare. Schwarz. Wie meine. Sie würde aussehen wie ich. Nicht wie…ich brach den Gedanken ab und nahm sie hoch. Ich würde ihr so vieles beibringen. „Ich will ja, dass du einen guten Start ins Leben bekommst, nicht war!“
Ich verbrachte die Tage nun damit ihr sprechen, (ihr erstes Wort war Mama, danach kam gleich Plöppi) laufen und aufs Töpfchen gehen beizubringen. Natürlich las ich ihr auch sehr viel vor. Ihr Lieblingsbuch war „Ich heiß doch nicht Frank“, aber wahrscheinlich nicht so sehr wegen dem Inhalt, sondern weil ein großer grüner Frosch auf dem Einband war. Sie mochte Tiere, das konnte man jetzt schon sehen. Oft nahm ich sie mit nach draußen an die frische Luft, sie sah mir bei der Gartenarbeit zu und spielte Xylophon. Das war ihr liebstes Spielzeug, es durfte nie fehlen.
__________________
Plöppi is voll dermaßen am Rocken
BambiPunkt ist offline   Mit Zitat antworten
Neues Thema erstellen Antwort

Stichworte
beginners , kyra , plöppi

Themen-Optionen

Forumregeln
Es ist dir nicht erlaubt, neue Themen zu verfassen.
Es ist dir nicht erlaubt, auf Beiträge zu antworten.
Es ist dir nicht erlaubt, Anhänge hochzuladen.
Es ist dir nicht erlaubt, deine Beiträge zu bearbeiten.

BB-Code ist an.
Smileys sind an.
[IMG] Code ist an.
HTML-Code ist aus.



Alle Zeitangaben in WEZ +2. Es ist jetzt 16:25 Uhr.